Der Kriegsgäberfriedhof

Der Kriegsgäberfriedhof strahlt durch seine gleichförmige Anlage Ruhe aus. Die 104 Gräber sind nicht wie üblich in Reihen angeordnet, sondern liegen am Rande einer rechteckigen Rasenfläche. Auf der Rasenfläche stehen Birken in 3-er Gruppen. Die Zahl drei ist ein Symbol für die Heilige Dreifaltigkeit (Trinität). In der Mitte eine Trauerbuche. Eingefasst ist die Fläche mit einer schützenden Hecke.
Viele Soldaten sind beim Einmarsch der Briten in Cloppenburg gefallen und zunächst dort bestattet worden, wo sie aufgefunden wurden. Später hat man sie hierher umgebettet. Neben den deutschen Soldaten sind auch einige mit anderer Nationalität unter den Gefallenen. Das Schicksal des italienischen Soldaten Calegero Fierino (Grab Nr. 19) konnte vor einigen Jahren durch die Anfrage seiner Nichte vom Archiv Stadtgeschichte geklärt werden.
Bei Bauarbeiten in der Nähe des Clemens-August-Gymnasiums, wurden im Rahmen von archäologischen Grabungen die Knochenreste von vermutlich bei Kriegsende gefallenen Soldaten freigelegt, die nicht mehr identifiziert werden konnten. Diese wurden am Volkstrauertag 2020 hier im Grab 76 nachbestattet.
Der Soldatenfriedhof ist in den Gemeindefriedhof integriert und nicht wie üblich außerhalb als extra Anlage angelegt.
Im Archiv Stadtgeschichte ist ein digitaler Ordner vorhanden in dem die Fotos aller Grabsteine abgelegt sind und dazu alle vorhandenen Personenstandsdaten zu den hier auf dem Gräberfeld beerdigten Soldaten.
Text: H. Warmhold/Archiv Stadtgeschichte
Anlage:
1. Liste der hier bestatteten Soldaten des „Kriegsgräberfriedhof St. Andreas“.
2. Plan mit Nummerierung der Gräber.