Im Oktober 2013 begannen auch in den Gremien der Katholischen Kirchengemeinde St. Andreas Überlegungen, wie hierauf reagiert werden muss. Einen vorläufigen Abschluss dieser Diskussion setzten am vergangenen Wochenende der zuständige Kirchenausschuss und der Pfarreirat bei einer Klausurtagung im Ludwig Windhorst-Haus in Lingen. Unter Moderation von Manfred Quatmann stellten die Anwesenden die Weichen für die Zukunft des kirchlichen Gewandes in Cloppenburg.
Berthold Kerkhoff, der als designierter leitender Pfarrer der Katholischen Kirchengemeinde St. Andreas an der Klausurtagung teilnahm, stellte sich ausdrücklich hinter alle Beschlüsse.
Im Einzelnen wurde beschlossen:
• Die barocke Kirche St. Andreas bleibt als Pfarrkirche dauerhaft erhalten. Nötige Sanierungen sollen kurz- bis mittelfristig in Absprache mit dem Bischöflich Münsterschen Offizialat erfolgen.
• Die Kirche St. Augustinus, für die ein hoher Sanierungsbedarf besteht, soll profaniert (d.h. entweiht) werden. Eine kirchliche Nachnutzung erscheint unwahrscheinlich. Sollte die Kirche abgerissen und das Gelände verkauft werden, betrifft das auch u.U. das sanierungsbedürftige Pfarrheim. In diesem FaII soll nach Möglichkeiten gesucht werden, dem Gemeindeteil St. Augustinus weiterhin Raum für pastoral-liturgisches Gemeindeleben bereit zu stellen.
• Die Kirche St. Bernhard soll in verkleinerter Form als Kirchenraum erhalten bleiben. Die Zahl der Sitzplätze wird von 400 auf ca. 80 reduziert. In Absprache (und Mitfinanzierung) mit der Stadt Cloppenburg könnte der freiwerdende Raum für zwei Krippengruppen der benachbarten Kindertagesstätte umgebaut und das Pfarrheim als Dorfgemeinschaftshaus für kirchliche und nichtkirchliche Gruppen weiter genutzt werden. Das gesamte Areal von über 8.000 qm würde auch Platz bieten für sozialen Wohnungsbau. Hierzu gibt es aber noch keine konkreten Pläne.
• Die Kirche St. Josef ist 2018 für ca. 360.000 € zu einer Jugendkirche umgestaltet worden. Nach Schließung der Jugendkirche in Münster ist sie die einzige Jugendkirche im Bistum Münster. Die benachbarten kirchlichen Schulen nutzen sie regelmäßig für Schulgottesdienste, auch die Familiengottesdienste finden hier statt. Trotz des hohen Sanierungsbedarfs der Fassade und einer anstehenden Generalreinigung der Orgel haben sich die Gremien daher entschlossen, diese Kirche zu sanieren und derzeit zu erhalten.
Diese Beschlüsse bedürfen der Genehmigung durch den Bischöflich Münsterschen Offizial und den Bischof von Münster. Für den Fall der Genehmigung beauftragten die Gremien Hermann Schröer, den Vorsitzenden des Kirchenausschusses, mit der Umsetzung der Beschlüsse und dem Beginn der Planungsgespräche.
Für weitere Informationen sind alle Interessierten am Donnerstag, 6.3., um 20.00 Uhr herzlich ins Pfarrheim St. Andreas eingeladen.
Ludger Heuer